Schülerinnen und Schüler der Junior-Ingenieur-Akademie besuchen die Fakultät Elektrotechnik
Zur zweiten Exkursion in diesem Schuljahr besuchte unsere Junior-Ingenieur-Akademie am 16. Februar 2022 die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Unser Ziel war das FHWS-Gebäude an der St. Killian, dem „Campus Konrad Geiger“ mit dem Center Robotics (CERI). Dort begrüßte uns Hr. Dax, mit einem informativen Vortrag über die FHWS mit ihren Bachelor Studiengängen „Mechatronik“, „Robotik“ sowie „Elektro- und Informationstechnik“. Manche Studiengänge werden zusätzlich in englischer Sprache angeboten, wodurch die Möglichkeit an der Teilnahme an dem TWIN-Programm besteht. Dabei können Vorlesungen in deutscher Sprache und Vorlesungen in englischer Sprache besucht werden um sich beispielsweise noch besser mit den internationalen Studenten zu vernetzen und die englische Sprache zu vertiefen.
Nach dieser Einführung ging es in die Labore der Robotik am Campus Konrad Geiger. Im „Labor für Mobile Robotik“ wurde uns ein mobiler Roboter vorgestellt, welcher selbstständig durch einen Raum navigieren kann. Zudem kann er verschiedene Bauteile mithilfe einer Kamera erkennen und die Teile mit einem Greifarm aufheben. Die gefunden und aufgehobenen Teile kann der mobile Roboter innerhalb des Raums autonom an einem Zielort ablegen. Dieser mobile Roboter ist für Industrieanwendungen gedacht und nimmt bei verschiedenen Wettbewerben teil (siehe SWOT).
Im „Labor für Kollaborative Robotik“ wurde uns ein Robotik-System gezeigt, welches einem Industriearbeiter bei der Montage von Bauteilen helfen kann. Hierbei unterstützt das Robotik-System beispielsweise als dritte Hand oder reicht dem Industriearbeiter die benötigten Einzelteile (siehe InKoMo).
Besonders beeindruckend fanden wir auch einen „Humanoiden Roboter“ der mithilfe von 3D-Druck aufgebaut wurde. Ein „Humanoider Roboter“ wird nach dem Vorbild eines Menschen modelliert was unter anderem an einem menschenähnlichen Gesicht, Elektromotoren, die als „Muskeln“ fungieren, oder Fäden, die als „Sehnen“ dienen, erkennbar war.
Ein besonderes Highlight unseres Besuches war das „Löten“. Hierbei durften wir, unter der Anleitung von Hr. Glowacz, einen „Line Follower“-Roboter aufbauen. Dieses Fahrzeug kann autonom einer schwarzen Linie folgen. Der Aufbau des Fahrzeuges bestand aus einer Platine, an welcher wir verschiedene Widerstände, Sensoren, Motoren und einen Mikrocontroller festgelötet haben. Beim „Löten“ wird mit einem 350 °C heißen Lötkolben gearbeitet. Hierbei mussten wir natürlich etwas aufpassen, um keine Brandblassen zu riskieren – Verbrennungen gab es am Schluss keine J.
Anschließend wurden die Fahrzeuge noch auf ihre Funktion getestet. Manche haben sich zuerst noch im Kreis gedreht. Was unter anderem an „schlechten“ Lötstellen lag. Nach dem Überarbeiten der Lötstellen folgten am Ende alle „Line Follower“ der schwarzen Linie.
Im Laufe der nächsten Wochen werden wir noch lernen die „Line Follower“ mithilfe eines Mikrocontrollers selbst zu programmieren.
Ein Bericht von Jakob Selinka, Klasse 9eSchüler der Junior-Ingenieur-Akademie des Alexander von Humboldt Gymnasium Schweinfurt